Liebe war für mich nie einfach. Vielleicht, weil ich immer alles mit ganzem Herzen gegeben habe. Und wenn du so liebst ehrlich, tief, ohne Rüstung dann tut jeder Verlust doppelt weh.
Ich hatte drei Kinder. Drei kleine Welten, die mein Leben verändert haben.
Aber irgendwann kam die Zeit, in der ich nur zu einem von ihnen wirklich Kontakt haben durfte.
Es war, als hätte man mir zwei Teile meines Herzens herausgerissen.
Ich wollte Vater sein nicht der perfekte, aber der, der da ist, der zuhört, der an der Seite steht, wenn die Welt zu groß wird. Doch Lügen, Missverständnisse und verletzte Egos machten alles kaputt.
Meine Ex-Frau verbreitete Geschichten, die nicht wahr waren.
Sie kaufte sich das Kind, das Herz, das Vertrauen mit Dingen, die man nicht kaufen sollte. Ich stand daneben, machtlos, und sah, wie das Band zwischen Vater und Kind dünner wurde. Bis es fast riss.
Dieser Schmerz der, ein Kind loszulassen, obwohl es noch lebt – ist einer, den man niemandem wünscht.
Aber das Leben hat eine seltsame Art, dir dann etwas zu geben, wenn du glaubst, dass du nichts mehr hast.
Durch meine Partnerin kam ein weiteres Kind in mein Leben. Ein kleiner Junge. Vier Jahre alt.
Er hat mir gezeigt, dass Vatersein nicht nur eine biologische Verbindung ist sondern Herz, Zeit und Nähe.
Wenn er lacht, ist es, als würde die Welt kurz vergessen, dass sie weh tut.
Wenn er mich „Papa“ nennt, heilt ein Stück von dem, was in mir zerbrochen war.
Ich gehe wieder auf in der Vaterrolle voll, echt, mit allem, was ich bin. Ich erzähle ihm Geschichten, wir toben, wir lachen, wir entdecken die Welt gemeinsam.
Er hat mich nicht als Ersatzvater bekommen er hat mich als Papa gewählt. Und das ist mehr wert als alles andere.
Manchmal sitze ich abends da, wenn er schläft, und denke an die anderen Kinder.
Ich hoffe, sie spüren irgendwie, dass ich sie nie vergessen habe. Dass mein Herz für sie schlägt, auch wenn die Welt uns getrennt hat.
Liebe, Hoffnung, Verlust das sind nicht nur Worte.
Es sind Wellen, die dich mal tragen, mal unterziehen.
Aber dieser kleine Junge, der mich „Papa“ nennt er ist mein Anker.
Er erinnert mich daran, warum ich weitermache, warum ich kämpfe, warum ich immer wieder aufstehe.
Denn in seinen Augen sehe ich, dass all das Chaos, all der Schmerz, all die Brüche zu etwas Gutem führen können.
Zu Liebe.
Zu Hoffnung.
Zu einem neuen Anfang.